Ein Hund aus dem Tierheim

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Grundsätzlich Entscheidung für einen Hund

Bevor die Entscheidung für ein neues Familienmitglied oder den neuen Lebenspartner Hund endgültig gefallen ist, sollten Sie sich über folgende Fragen Gedanken gemacht haben:

Zunächst einmal die Frage bzgl. der Verantwortungsübernahme:

Bin ich/ sind wir bereit ca. 3x täglich, egal bei welchem Wetter, mit dem Hund vor die Tür zu gehen?

Kann ich/ können wir finanziell für Tierarztbesuche, evtl. anfallende Operationen, jährliche Impfungen, Futterkosten, eine Hundehaftpflichtversicherung und eventuell anfallende Hundeschulkosten aufkommen?

Sind alle Familienmitglieder mit der Anschaffung einverstanden und besitzen keine Allergie o.ä.?

Habe ich/ haben wir auch genügend Zeit für den Hund oder wie lange muss das Tier täglich alleine bleiben?

Hat man all diese Fragen gründlich bedacht, so sollte man sich gemeinsam mit allen Familien bzw. künftigen Rudelmitgliedern an einen Tisch setzen und überlegen.

Welcher Hund passt zu mir/ uns?

Ist man sich noch nicht 100% sicher, so sollte man vielleicht zunächst einmal eine Patenschaft in einem nahe gelegenen Tierheim übernehmen und mit den Hunden probeweise spazieren gehen. Oder man nimmt ein Hund mit einem Pflegevertrag auf, doch auch dies sollte gründlich überlegt sein, um dem Hund ständige Wechsel zu ersparen.

2. Hundeauswahl

Welche Hunderasse, Hundegröße oder Felllänge sollte der Hund haben?

Und noch viel wichtiger als die optischen Eigenschaften:

Was kann ich dem Hund bieten und welche Eigenschaften sollte das Tier besitzen?

Zur Analyse der eigenen Möglichkeiten:

Wie sieht meine/ unsere Wohnsituation aus?

Haus? Mietswohnung? Garten? Ist die Hundehaltung erlaubt? (Am besten holt man sich eine schriftliche Genehmigung des Vermieters.)

Welche Beschäftigungsmöglichkeiten kann ich dem Hund bieten? Sport? Sofa? Spiele jeglicher Art?

Daraus ergeben sich bestimmte Eigenschaften bzw. Altersprofile bzgl. des Hundes:

Sollte es ein eher älterer, ruhiger, erfahrener, schmusiger Sofahund sein?

Oder ein agiler, sportlicher, junger Hund?

Dieser zweite Schritt, bei dem ich/ wir überlege/n welche Eigenschaften mein/ unser zukünftiger Hund besitzen sollte, ist die wichtigste Phase. Sie hilft auch den Pflegern im Tierheim oder bei der vorab Information/ Suche per Internet weiter.

Mögliche gewünschte Eigenschaften:

Verträglich mit:

Katzen? Artgenossen? (Rüden und Hündinnen?) Kindern? (Ab welchem Alter?) Kleintieren? Pferden?

… Kennt das Tier:

Auto fahren? Alleine bleiben? Leine und Halsband? Evtl. das Tragen eines Haltis?

Welche Erziehung sollte der Hund bereits genossen haben und in wieweit bin ich/ sind wir bereit diese noch auszubauen?

Welche Marotten kann ich akzeptieren bzw. in wieweit bin ich/ sind wir bereit diese gemeinsam zu bewältigen?

Traue ich mir auch die anstrengende Erziehung eines Welpen zu? Oder muss das Tier bereits stubenrein sein?

3. Kontaktaufnahme mit dem jeweiligen Tierheim

Welches Tierheim kommt für mich/ uns in Frage? Suchen wir eine bestimmte Hunderasse? Dann kommen Rassen- Nothilfeseiten in Frage oder ist mir eine gewisse Nähe wichtiger um mehrfach Probespaziergänge mit dem Hund zu unternehmen?

Kommt für mich/ uns auch ein Tier aus dem Ausland in Frage? Nachdem man sich für ein Tierheim oder eine Organisation entschieden hat erkundigt man sich entweder per Website oder per Telfeon nach den Öffnungszeiten und fährt zu diesen Zeiten vorbei.

Nun beginnt der spannendste Teil. Sie gehen gemeinsam von Zwinger zu Zwinger oder von Freilauf zu Freilauf und warten auf die Liebe auf den ersten Blick oder gleichen ihre Notizen mit den gewünschten Eigenschaften mit den Steckbriefen der Tiere ab. Häufig steht ihnen auch gerne eine Pflegerin mit Informationen über die jeweiligen Hunde zur Verfügung. Bitte lassen sie sich nicht von einem wenig charmanten Auftreten im Zwinger abschrecken. Die meisten Hunde sind in dieser engen Beobachtungssituation ganz anders als wenn sie entspannt mit ihnen spazieren gehen.

4. Probespaziergang oder Kennenlernen im Freilauf

Sobald sie sich für einen Hund stärker interessieren, können sie in den meisten Tierheimen einen Probespaziergang mit dem Hund unternehmen. Dafür müssen sie bei uns im Aachener Tierheim z.B. einen Interessentenbogen ausfüllen, ihren Personalausweis für die Dauer des Spaziergangs hinterlegen und ein Blatt mit Regeln für den Spaziergang (z.B. Kotaufsammelpflicht/ mit entsprechender Tüte, Leinenzwang, keine Mitnahme des Hundes im Auto/ aus versicherungs-technischen Gründen, kein Besuch von Cafes, Geschäften oder Restaurants…) unterschreiben. Bitte bestürmen sie den Hund nicht sofort überfallartig, sondern lernen sie das Tier langsam kennen, durch gemeinsam erlebte, zunächst möglichst ruhige Momente.

Alle Familienmitglieder sollten den Hund bereits vor dem Einzug, z.B. auf einem Probespaziergang, kennen gelernt haben.

In manchen Tierheimen findet auch zunächst ein "Kennen lernen im Freilauf" des Hundes statt, wo in der gewohnten Umgebung mit ihm geschmust oder/ und gespielt werden kann.

4.1 Sonderfall Zweithund

Auch Verkupplung eines bereits vorhandenen Hundes mit einem gewünschten Zweithund findet bei uns zunächst einmal auf einem gemeinsamen Probespaziergang statt.

Achtung der eigene Hund darf bei uns in Aachen das Tierheim (speziell den Hundezwingerbereich) leider nicht betreten. Eine Auswahl des neuen Hundes durch den eigenen Hund, durch einen Gang von Zwinger zu Zwinger oder von Freilauf zu Freilauf, bereitet den anderen Tierheimhunden einfach zu viel Stress.

Daher kommen sie doch bitte immer zu zweit. Eine Person wartet mit dem eigenen Hund draußen vor dem Tor bis der andere mit dem Tierheimhund erscheint. Am besten lassen sie beide Hunde erst einmal mit einem gewissen Abstand neben einander hergehen, so können sie sich an den Geruch des anderen gewöhnen und haben keinen Konfrontationsstress. Daher sollten die Hunde nie frontal zum Schnuppern und Kennen lernen aufeinander zu geführt werden.

Auch wir gehen wie oben genannt vor, wenn wir Hunde neu zusammensetzen.

Auf Wunsch testen wir auch die Verträglichkeit der beiden Hunde freilaufend in einem unserer Freiläufe.

Ebenso führen wir auch Katzenverträglichkeitstests durch, wenn sie der Hund bei ihnen mit Katzen zusammen leben soll.

5. Entscheidung für den Hund

Alle Familienmitglieder sollten mit der Anschaffung einverstanden sein. Ist man sich nicht sicher kann man auch in den meisten Tierheimen zunächst eine Patenschaft abschliessen und länger mit den Hunden spazieren gehen. Nach reiflicher Überlegung folgt dann der Schutzvertrag für den Auserwählten/ die Auserwählte.

6. Schutzvertrag

Welche Gebühren kommen auf mich zu und wie kommen diese zustande. Am Beispiel unseres Tierheims...wie sieht solche ein Schutzvertrag aus? Welche unterlagen muss ich als Interessent ausfüllen etc.

6.1 Sonderfall Übernahme eines Anlagehundes

Welche Gebühren kommen in diesem Fall auf mich zu ...evtl auch noch nach der Übernahme. Am Beispiel von Aachen und Umgebung. Bitte jeweils beim Ordnungsamt des Wohnortes vorab erkundigen, z.B. welche Steuer anschliessend auf einen zukommt. Ob ein Wesenstest absolviert werden muss etc.

7. Einzug ins neue Zuhause

Worauf sollte man achten? Ruhige Eingewöhnung ... am besten zunächst ein paar Tage freinehmen. Den Hund nicht direkt baden, auch wenn er ein wenig fremd riecht. Nicht direkt alle Leute einladen und den Hund vorführen. Direkt klare Regeln einhalten keine Sonderbehandlung aus Mitleid. Den Hund nicht sofort bedrängen, sondern ihn erstmal in Ruhe lassen vorallem wenn er sich ins Körbchen bzw. auf seinen Platz zurück zieht.

8. Alltagsbewältigung

Erziehungsfeinschliff/ gemeinsame Ziele setzen/ Hundeschule oder Hundesport gemeinsame Beschäftigungsfelder

Ein Bällchen für Gina

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